Rothenburg ob der Tauber, eine der malerischsten Städte Deutschlands, ist ein wahres Juwel des Mittelalters und ein beliebtes Ziel für Touristen aus aller Welt. Mein Besuch in dieser bezaubernden Stadt begann an einem sonnigen Frühlingstag, als ich durch die gut erhaltenen Stadtmauern trat und sofort in eine andere Zeit versetzt wurde.
Die Stadtmauer und das Burgtor
Mein erster Halt war die Stadtmauer, die die gesamte Altstadt umgibt. Ein Spaziergang entlang der gut erhaltenen Mauer bietet einen atemberaubenden Blick auf die roten Ziegeldächer und die umliegende Landschaft. Die Mauer ist an mehreren Stellen zugänglich, und ich begann meinen Rundgang am Burgtor, das majestätisch über den westlichen Eingang der Stadt wacht. Der Aufstieg zur Mauer ist steil, aber der Blick von oben ist jede Mühe wert.
Marktplatz und Rathaus
Nach meinem Spaziergang auf der Stadtmauer machte ich mich auf den Weg zum Herzen der Stadt, dem Marktplatz. Hier befindet sich das imposante Rathaus, ein prächtiges Bauwerk, das die gotische und die Renaissance-Architektur miteinander verbindet. Das Highlight des Rathauses ist der markante Turm, der einen fantastischen Panoramablick über die Stadt bietet. Nachdem ich die 220 Stufen erklommen hatte, wurde ich mit einem atemberaubenden Blick auf die Dächer von Rothenburg und die umliegende Tauberlandschaft belohnt.
Das Plönlein
Eines der bekanntesten Fotomotive der Stadt ist das Plönlein, eine malerische Kreuzung mit einem schiefen Fachwerkhaus, flankiert von zwei Türmen. Das Plönlein wirkt wie aus einem Märchenbuch entsprungen und ist ein beliebter Ort für Touristenfotos. Die Fachwerkhäuser und die enge Kopfsteinpflasterstraße verleihen diesem Ort einen besonderen Charme.
St.-Jakobs-Kirche
Ein weiterer Höhepunkt meines Besuchs war die St.-Jakobs-Kirche, eine gotische Kathedrale, die für ihren prächtigen Hochaltar und das Heilig-Blut-Reliquiar berühmt ist. Der Altar wurde von Tilman Riemenschneider, einem der bedeutendsten Bildhauer der deutschen Spätgotik, geschaffen. Die filigranen Schnitzereien und die detailreiche Darstellung der biblischen Szenen sind beeindruckend und ziehen viele Kunstliebhaber an.
Das Kriminalmuseum
Rothenburg ist auch für sein einzigartiges Kriminalmuseum bekannt, das einen faszinierenden Einblick in die Rechtsgeschichte des Mittelalters bietet. Die umfangreiche Sammlung von Folterinstrumenten, alten Rechtsdokumenten und kuriosen Strafen ist zugleich schockierend und lehrreich. Ein Besuch in diesem Museum ist ein Muss für jeden, der mehr über die düstere Seite der mittelalterlichen Geschichte erfahren möchte.
Weihnachtsdorf und Käthe Wohlfahrt
Obwohl es Frühling war, konnte ich nicht widerstehen, das berühmte Weihnachtsdorf von Käthe Wohlfahrt zu besuchen. Dieses ganzjährig geöffnete Geschäft ist ein Paradies für Weihnachtsliebhaber. Hier findet man alles, was das Herz begehrt: von handgefertigtem Weihnachtsschmuck über Holzschnitzereien bis hin zu funkelnden Lichtern. Der Duft von Lebkuchen und Glühwein versetzte mich sofort in festliche Stimmung.
Abendliche Stadtführung
Mein Tag in Rothenburg ob der Tauber endete mit einer abendlichen Stadtführung, die von einem Führer im historischen Gewand geleitet wurde. Mit einer Laterne in der Hand erzählte er spannende Geschichten und Legenden aus der Vergangenheit der Stadt. Die beleuchteten Gassen und die historische Atmosphäre verliehen der Tour eine magische Stimmung.
Fazit
Rothenburg ob der Tauber ist ein Ort, der Geschichte und Romantik auf einzigartige Weise vereint. Die gut erhaltenen Bauwerke, die faszinierenden Museen und die malerischen Straßen machen diese Stadt zu einem unvergesslichen Reiseziel. Jeder Schritt durch die engen Gassen fühlt sich an wie eine Reise durch die Zeit und hinterlässt einen bleibenden Eindruck. Ich kann einen Besuch in Rothenburg ob der Tauber nur wärmstens empfehlen – es ist ein Erlebnis, das man nicht so schnell vergisst.
Weitere Informationen findet Ihr unter https://www.rothenburg-tourismus.de
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